In einer Gesellschaft, in der soziale Ungleichheiten zunehmend in den Fokus rücken, spielen Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Förderung sozialer Gerechtigkeit. Betriebliche Vorsorgekonzepte, wie die betriebliche Altersvorsorge (bAV) und die betriebliche Krankenversicherung (bKV), sind dabei nicht nur Instrumente zur Mitarbeiterbindung, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Fairness. Doch wie genau tragen diese Konzepte zur sozialen Gerechtigkeit bei?
1. Finanzielle Absicherung und Armutsprävention
Die gesetzliche Rente reicht für viele Menschen nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Aus dem Rentenversicherungsbericht 2024 geht hervor:
„Im Jahr 2023 hat die gesetzliche Rente aus Altersgründen bei durchschnittlich 1.099 Euro im Monat gelegen (Männer: 1.346 Euro; Frauen: 903 Euro). Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente lag bei 972 Euro (Männer: 963 Euro; Frauen: 979 Euro).“
Damit lag die Durchschnittliche Rente 2023 unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze von 1.310 Euro im Monat. Ohne zusätzliche Einkünfte sind viele Rentner somit armutsgefährdet. Betriebliche Altersvorsorge kann hier entgegenwirken, indem sie eine zusätzliche finanzielle Säule bildet und somit das Risiko der Altersarmut reduziert.
2. Gesundheitsförderung und Chancengleichheit
Die betriebliche Krankenversicherung ermöglicht es Mitarbeitenden, Gesundheitsleistungen in Anspruch zu nehmen, die über die gesetzliche Versorgung hinausgehen. Dies fördert nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern stellt sicher, dass alle Beschäftigten – unabhängig von ihrem Einkommen – Zugang zu hochwertigen medizinischen Leistungen haben. Eine Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt, dass gute Arbeitsbedingungen und Gesundheitsangebote die Zufriedenheit und Gesundheit der Beschäftigten positiv beeinflussen.
3. Förderung von Gleichheit und Integration
Betriebliche Vorsorgekonzepte können dazu beitragen, soziale Ungleichheiten innerhalb des Unternehmens zu reduzieren. Indem alle Mitarbeitenden Zugang zu denselben Vorsorgeleistungen haben, werden Unterschiede zwischen verschiedenen Einkommensgruppen verringert. So erhält ein gesetzlich versicherter Mitarbeiter durch ein bKV beispielsweise Zugang zu Leistungen, die ansonsten ausschließlich privat Versicherten oder Selbstzahlern vorbehalten wären. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert eine Kultur der Gleichbehandlung. Die Hans-Böckler-Stiftung betont, dass steigende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit zu Spannungen führen kann und Maßnahmen zur Förderung der Gleichheit daher essenziell sind.
4. Unterstützung bei familiären Verpflichtungen
Einige betriebliche Vorsorgeangebote umfassen auch Unterstützungen wie Kinderbetreuungszuschüsse oder Pflegezeitregelungen. Dies erleichtert es Mitarbeitenden, berufliche und familiäre Verpflichtungen zu vereinbaren, und fördert somit die Chancengleichheit, insbesondere für Frauen, die häufig einen Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, die soziale Gerechtigkeit innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu stärken.
Maximaler Mehrwert
Betriebliche Vorsorgekonzepte sind mehr als nur zusätzliche Leistungen für Mitarbeitende. Sie sind ein wirksames Mittel, um soziale Gerechtigkeit zu fördern, Ungleichheiten abzubauen und die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen wahrzunehmen. Durch die Implementierung solcher Konzepte leisten Unternehmen einen wertvollen Beitrag zu einer faireren und gerechteren Gesellschaft. Personalis unterstützen Sie dabei, maßgeschneiderte Benefit-Lösungen zu entwickeln und erfolgreich in Ihrem Unternehmen zu implementieren – effizient, rechtssicher und mit maximalem Mehrwert für Ihre Mitarbeitenden.
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